Den richtigen Literatur-Agenten finden v. Hans-Jürgen John

Bei fast einer Million an Verlage eingereichten Manuskripten braucht der Autor von heute und morgen auf dem Weg zum Erfolg mehr denn je einen Wettbewerbsvorteil. Neben anderen kümmert sich der Wahlberliner Axel Poldner um Autoren, die dies erkannt haben.
Nun fahre ich regelmäßig mit der Bahn von der Schweiz nach Deutschland. Ich genieße die Zugfahrt und die Landschaft, widme mich dem Schreiben und der Unterhaltung mit den Mitreisenden.

Ich bin ein Mensch, der mehrfach hinterfragt. Ich stehe vor dem Fahrkartenautomaten und überlege jedes Mal von Neuem, ob ich erster oder zweiter Klasse fahren soll. Das mag manchem müßig erscheinen, hat aber den Vorteil, dass ich im Laufe der Zeit beide Kategorien kennen gelernt habe und so weiß, worüber ich spreche und schreibe.
Nun ist ein vernunftbegabter Mensch in dieser angebotsüberfrachteten Welt dazu gehalten, abzuwägen. Das individuelle, persönliche Bedürfnismuster soll und darf im Alltag nicht untergehen. Maßgeschneiderte Angebote stehen hoch im Kurs. So verfuhr ich auch bei der Auswahl meines Literatur-Agenten.

Zunächst schickte ich ein, zwei Texte zum Lektorat ein. Ein spannender E-Mail-Wechsel ergab sich, bis ich merkte, dass ich neben der reinen Dienstleistung, wie sie im Verlagsgeschäft üblich ist, etwas Zusätzliches bekam: Hoppla, da bemüht sich ein Mensch um mich, versucht meine Schwächen und Stärken auszuloten, bestärkt mich in letzteren und kümmert sich um erstere. Er sieht den Menschen in mir, setzt mehr Vertrauen in mich, als der Selbstzweifel mir früher erlaubte, und schreibt über den Erfolg bereits, wenn meine Augen ihn noch nicht erkannt haben. Dann registriere ich, wie viel Kraft in jeder E-Mail dieses Menschen liegt, der so vielen anderen bereits zur Buchveröffentlichung verholfen hat.
Die Abwägung am Fahrkartenschalter erfolgt bei mir in etwa nach der Devise: Ist mir der Aufpreis zur ersten Klasse die Gemütlichkeit, Ruhe und Quasi-Sitzplatzgarantie wert oder tut es auch eine fünfstündige Reise in der zweiten Klasse, eingepfercht zwischen lärmenden Kindern, Wochenendpendlern und den Unwägbarkeiten jeder Massenveranstaltung?

Das Abwägen beim Fahrkartenkauf kam mir nach den ersten Kontakten mit dem Literatur-Agenten nie in den Sinn. Wenn man durchschriebene Nächte, Marlboro oder Camel ohne Filter im Hunderterpack, Bangen, Hoffen und Schreiben für den großen Wurf rechnet, dann gehe ich bei der Wahl des Literatur-Agenten keine Kompromisse mehr ein: erste Klasse.
Nach Sichtung der verschiedenen Agenten am Literaturmarkt fiel mein Interesse auf Axel Poldner. Jahrzehntelange Erfahrungen mit Autoren und Verlagen sowie Filmproduktionsgesellschaften, sowie deren Begleitung schnurstracks zum Erfolg – sogar mit Erstlingsautoren – gaben den Ausschlag.

Natürlich ist zunächst einmal jedes Fohlen ein Hoffnungsträger. Ob daraus später ein überragendes Dressur- oder Springpferd wird, ist ungewiss. Ein Teil ist angelegt, ein Teil lässt sich antrainieren.
Das trifft ähnlich auf Autoren zu. Wenige schaffen den Durchbruch an die Spitze der Bücherpyramide, auch wenn sie den richtigen Literatur-Agenten haben. Da spielen eine Vielzahl von Elementen hinein. Allein Essig und Öl geben noch keinen Griechischen Salat. Die Zutaten bedürfen den richtigen (Bei-)Mischungen. Ein Zuviel kann ein Zuwenig sein. Ein Zuwenig kommt selten allein.

Die Wahl des richtigen Literatur-Agenten ist wichtig und kann ausschlaggebend sein. Der Agent vermittelt zwischen Autor und Verlag oder Filmproduktion. Ein pflichtbewusster Literatur-Agent versucht seine Autoren unter den unzähligen anderen Autoren hervorzuheben – dies geschieht durch deren Werke, aber ebenso wichtig ist, dass er deren Wettbewerbsfähigkeit am Markt durch Übernahme wichtiger Verlagsarbeiten entscheidend verbessert. Kurz: Ein Agent, der sich gut in die Sichtweise der Verlage hineinversetzen kann, muss her.

Hat ein echter Verlag – auf die sogenannten Bezahlverlage mag hier nicht eingegangen werden – die Wahl zwischen einem hoffnungsvollen Autor und dessen unlektoriertem Buch und einem ebenso potenten Autor und dessen bereits druckfertigem Buch, so wird der Verlag im Zweifelsfall doch auf den Autor zugehen, dessen Agent ein bereits lektoriertes Buch vorlegen kann.

Anders als beim Fahrkartenautomaten musste ich keinen Moment überlegen, ob erste oder zweite Wahl – wichtige Entscheidungen treffen sich leicht. Ich bin sicher, ich habe gut gewählt.
So wie ich, haben viele andere die Qual der Wahl. Manche würden das Glück oder den Erfolg nicht einmal erkennen, wenn sie anklopfen und durch den Türspion sichtbar werden. Andere nehmen Vernunft und Intuition als kostenlose Ratgeber und tun das Richtige.

© 2011 Hans-Jürgen John

Ein Gedanke zu „Den richtigen Literatur-Agenten finden v. Hans-Jürgen John“

  1. Ich dachte, meinte und glaubte ein Orkan der Rede und Gegenrede würde sich auf diesen Artikel hin hier im Kommentarfeld erheben und wie ein langer, peitschender Drachenschwanz angehängt an meine Zeilen die WordPresswelt erzittern lassen. Weit gefehlt. Ich irrte.

    Die blosse Wiederholung dessen, was Freunde, Kunden und Geschäftspartner von Herrn Axel Poldner über ihn längst kennen und wissen – seine Hingabe gegenüber den schreibenden Menschen auf der Suche nach Bestätigung und Veröffentlichung ihrer Werke – interessiert kaum jemanden. Dabei war der Artikel gleich auf drei Seiten im Internet veröffentlicht: http://www.tage-bau.de, http://www.johntext.de und http://www.johntext.ch

    So erlaube ich mir abschliessend ein paar klärende Sätze:

    Jeder Mensch hat bei mir einen Vertrauensvorschuss.
    Ich verlasse mich nicht aufs Hörensagen.
    Ich kann mir selbst meine Meinung bilden.

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