Verschuldung als Chance v. H.-J. John

Unsere sehr verehrte Bundeskanzlerin Frau Merkel hat richtig entschieden. Ein Europa, in dem sich die Mitgliedsländer die Hände reichen und bei Problemen zusammen stehen wird stark.

Welche weiteren Schritte kommen auf dem Weg weg von der nationalen Kleinstaaterei zu einem europäischen Bündnis, das weltweit in vielen Bereichen politisch und wirtschaftlich anerkannt ist?

Die Homepage der europäischen Gemeinschaft gibt darüber wenig Auskunft. Der Status Quo wird dort ausführlich beschrieben. Es wird klar: Das europäische Haus ist noch im Rohbau. Das Grundstück ist gekauft. Die Mauern stehen. Die künftigen Bewohner sind sich noch nicht schlüssig, in welchem Zimmer sie wie hausen möchten. Eine Zusammenarbeit in den Bereichen Umwelt, gemeinsame Währung und Verbrechensbekämpfung ist beschlossene Sache. Doch wie geht es weiter? Ein grosses Fragezeichen bleibt.

Natürlich fühlen sich die Bürger unwohl. Natürlich beginnen sie auf die zu hören, die ihnen weissmachen möchten Hilfe für Griechenland ist zu Ihrem direkten Nachteil.

Altbundeskanzler Helmut Kohl hatte ein Vision. Er sprach von der deutschen Einheit und einem vereinigten Europa. Er ging nicht auf die Probleme ein, die kommen würden. Probleme werden gelöst, wenn sie da sind. Altbundeskanzler Helmut Kohl hatte eine Vision. Und er liess die Bürger daran teilhaben. So mein Appell an die amtierende Bundesregierung: Sprechen Sie die Bürger direkt an. Sagen Sie uns, welches die nächsten Schritte beim Hausbau Europa sein werden.

Die Bürger lieben Politiker mit Visionen. Den Kritikern einer Politik, die seit Jahrzehnten am Haus Europa baut mag gesagt sein: Bauen sie konstruktiv mit. Liebäugeln sie nicht mit der Aussicht auf Macht zum Schaden der Bürger. Nur eine Regierung, die wir mit unserem Vertrauen stärken, kann die jetzigen grossen Herausforderungen meistern.

Wie geht es weiter mit Griechenland und anderen Ländern, die finanziell in der Not stehen? Deren jetzige Regierungen sind europafreundlich eingestellt. Helfen wir ihnen also.

Könnte man sich also im griechischen Parlament dazu durchringen, den jeweiligen Staatshaushalt grundsätzlich gesetzlich von der Zustimmung des europäischen Parlaments abhängig zu machen? Zum einen wäre die griechische Regierung dann vor dem eigenen Volk nicht mehr der Sündenbock, der Sparmassnahmen beschliesst und bei der nächsten Wahl abgelöst wird. Zum anderen würde die Aktion Geld gegen Verlegung von Kompetenzen nach Brüssel die europäische Idee stärken.

Hans-Jürgen John von Johntext News wünscht Ihnen Kraft und Zuversicht bei allen Vorhaben zum Wohle der Bürger!

© 2011 Hans-Jürgen John

Hans ist Hans John (@rafaelofirst) auf Twitter und Hans.John.16 auf Facebook. Hans bloggt auf www.johntext.de und www.tage-bau.de .

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